Bis zu fünf Millionen Arbeitskräfte werden in 15 Jahren in Deutschland fehlen – so lautet die Prognose des DIHK.Bundesweit hat demnach bereits jetzt jeder fünfte Betrieb Probleme, passende Fachkräfte für seine offenen Stelle
Die Herausforderung liegt darin, die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber zu stärken. Da KMU bei den materiellen Bedingungen meist nicht mit Großunternehmen mithalten können, gilt es umso mehr die immateriellen Bedingungen attraktiv zu gestalten. So lassen sich zwei Ziele gleichzeitig verfolgen: Man ist für neue Mitarbeiter attraktiv und bestehende Mitarbeiter werden dauerhaft gebunden, ein Faktor, dem in Zukunft eine immer größere Bedeutung zukommen wird.
Mitarbeiter binden:
Bei der Mitarbeiterbindung spielt Umfragen zufolge das Verhältnis zum direkten Vorgesetzten eine entscheidende Rolle. Daher liegt ein Erfolgsrezept in der Schulung der eigenen Führungskräfte. Führungskräfte müssen wissen, wie sie Mitarbeiter führen, motivieren und coachen können. Die Führungskraft hat auch bei der Gestaltung eines attraktiven Arbeitsumfelds viele Einflussmöglichkeiten. Sie kann durch abwechslungsreiche Tätigkeiten, Mitbestimmung, Gestaltungsfreiraum, Entwicklungsmöglichkeiten und ein gutes Arbeitsklima dafür sorgen, dass die Motivation stimmt und die Fluktuationsrate gleichzeitig gering bleibt.
Potenziale nutzen:
Der Weiterbildung bestehender Mitarbeiter fällt eine entscheidende Rolle zu. Vor dem Hintergrund einer alternden Bevölkerung wird es immer wichtiger werden, die Arbeiternehmer fit zu halten, damit sie beschäftigungsfähig bleiben. Aber auch die Weiterbildung von jungen, schlechter qualifizierten Arbeitnehmern kann neue Ressourcen freisetzen. Weiterhin sind Unternehmen, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch flexible Lösungen ermöglichen, als Arbeitgeber attraktiv.
Attraktiv bereits im Einstellungsverfahren und Rekrutierungsprozesses:
Die meisten Unternehmen nutzen Anzeigen (Internet oder Print) auf der Suche nach neuen Mitarbeitern. Es gibt viele alternative Wege, um Kandidaten anzusprechen, die noch gar nicht aktiv auf der Suche sind. Veranstaltungen, Networking, Empfehlung von bestehenden Mitarbeitern sind nur einige Wege, die ebenfalls zum Erfolg führen können. Im Rekrutierungsprozess sollten KMU gezielt ihre Vorteile herausstellen: Attraktive Arbeitsplätze mit Gestaltungsfreiräumen, flachen Hierarchien, gezielter Weiterentwicklung und einem guten Arbeitsklima.
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