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Thema: „persönliche Potenziale und deren Einfluss auf funktionierende Teams“
Auch für die Führungskraft, ist es wichtig zu wissen, dass die Mitarbeiter nur innerhalb ihrer Möglichkeiten gefördert werden können. Worauf lassen sich diese individuellen Möglichkeiten zurückführen? Eine Frage, die uns alle immer wieder beschäftigt: „Warum bin ich, wie ich bin? Warum handle ich, wie ich handle? Ich möchte diese Frage anhand eines Modells beschreiben, das seinen Ursprung in der Gehirnforschung hat: Das Herrmann-Dominanz-Instrument H.D.I. ®
Basis dieses Modells sind die Erkenntnisse zweier Gehirnforscher (Roger Sperry und Paul D. MacLean, der für seine Forschungen über die beiden Gehirnhemisphären den Nobelpreis bekommen hat). Das Modell basiert, einfach ausgedrückt, auf der Dreiteilung unseres Gehirns (Neocortex, limbisches System und Stammhirn). Die unterschiedlichen Arten zu denken und damit auch wahrzunehmen, zu artikulieren und zu kommunizieren haben in unterschiedlichen Teilen unseres Gehirns ihren Ausgangspunkt. Die linke Hälfte des Großhirns (linke Hemisphäre) ist für die Mehrzahl aller Menschen führend für die Sprache, logisches Denken und kritische Vernunft. Hier arbeiten wir eher Schritt für Schritt, analysieren und können mit Zahlen und Begriffen umgehen. Die rechte Gehirnhälfte übernimmt die Führung, wenn es darum geht, mit Mustern, Bildern, Visionen und nonverbalen Ideen umzugehen; Empathie und Emotionen werden dort verarbeitet, wir können Musik empfinden und unser Unterbewusstsein scheint sich ebenfalls eher der rechten Gehirnhälfte zu bedienen. Jeder Mensch hat Denk- und Verhaltenspräferenzen, die für ihn typisch sind und die er bevorzugt. Sie sind Ausdrucksweise seiner Einmaligkeit und bestimmen somit seine individuellen Möglichkeiten. Für jeden von uns ist es wichtig, dass er am „richtigen Platz“ eingesetzt wird, denn es ist entscheidend für einen Gesamt-Erfolg. Der „richtige Platz“ ist dann eingenommen, wenn jeder seinen Stärken entsprechend am dem dafür geeigneten Platz ist. Je nach Aufgabenstellung oder Problem sind hier verschiedene Kompetenzen gefragt und notwendig. Ein zu viel oder zu wenig an der jeweiligen Kompetenz kann zum Scheitern eines jeden Projektes führen. Gerade in komplexen Projekten ist eine eingespielte Teamarbeit ein entscheidender Erfolgsfaktor. Die häufigsten Ursachen für Konflikte sind Kommunikationsschwierigkeiten. Diese Kommunikationsschwierigkeiten lassen sich sehr leicht anhand des H.D.I. ® verstehen. H.D.I. ® geht davon aus, dass jeder Mensch 4 unterschiedliche ICHS hat und aufgrund dieser unterschiedlich kommuniziert und handelt. Diese 4 ICHS heißen: - Rationales ICH A - Organisatorisches ICH B - Fühlendes ICH C - Experimentelles ICH D
Und werden in diesen jeweiligen Farben dargestellt.
Aus diesen jeweiligen ICHS resultieren Stärken, Denk- und Verhaltensstile im Alltag sowie Spezialisierungen der jeweiligen Quadranten. H.D.I spricht von Denkstil-Präferenz, weil es davon ausgeht, dass jeder Mensch bevorzugt nur auf eine ICH-Form zugreift. Es ist notwendig zu verstehen, dass alle Menschen nur auf wenigen Feldern Spitzenleistung erbringen und sich daher gegenseitig optimieren müssen. Das meine ich, wenn ich sage, dass jeder an seinem für ihn „richtigen Platz“ eingesetzt werden soll – denn nur dort wird er souverän und leistungsstark sein. Mit Hilfe eines Fragebogens (der auf Papier oder Online erstellt wird) wird ermittelt, welche Denkweisen der Einzelne bevorzugt, nutzt oder vermeidet. Das H.D.I. ® ist eine Selbstanalyse - der Begriff „Test“ wird vermieden. Damit soll deutlich werden, dass es keine guten oder schlechten Ergebnisse gibt und dass man nicht bestehen oder durchfallen kann. Das Ergebnis der Auswertung ist wertfrei, es hat jedoch erhebliche Konsequenzen für viele Aspekte unseres Handelns. Es wird tabellarisch und in Form eines grafischen Profils dargstellt und zeigt die relative Verteilung der Präferenzen. Das H.D.I. ® macht es Menschen möglich, sich folgende Fragen zu beantworten: Wer bin ich, was kann ich, was macht mich einmalig und wo liegen daher meine Möglichkeiten, beruflich und privat erfolgreich und zufrieden zu werden? Welche Konsequenzen für den persönlichen, privaten wie beruflichen Lebensweg hat dies, was will ich eventuell ändern? Im Team oder generell im Verhältnis zu anderen Menschen können wir beginnen, einen Dialog darüber zu führen, was uns unterscheidet, was uns gemeinsam ist und wie wir aus diesen Unterschieden und Gemeinsamkeiten Synergien entwickeln können.
Mit herzlichen Grüßen
Claudia Simon
www.claudia-simon-consulting.de
H.D.I. zertifizierter Trainer
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